Jun30
Due diligence
In den Geschäftsbeziehungen zwischen den unternehmerischen Subjekten treffen wir uns oft mit dem Begriff „Due Diligence“. Wann wird Due Diligence ausgeführt und welche Informationen bietet sie?
Der Termin Due Diligence bezeichnet eine Innenrevision, komplexe Auswertung, Erkenntnis und Analyse des Unternehmens noch vor Realisierung vorbereiteter ökonomischer Transaktion, wie z.B. der Eintritt eines Investors ins Unternehmen, der Kauf von Aktien eines anderen Unternehmens, eine Unternehmensfusion usw.
Das Hauptziel von Due Diligence ist dem Interessenten ein reales und wahrheitsgemäßes Bild über dem gekauften Unternehmen zu zeigen und zum Abbau der Unsicherheit des Investors von solcher Transaktion beizutragen.
Due Diligence dient als eine bestimmte Form von Schutz und Prävention des Investors vor dem Kapitaleintritt in ein anderes Unternehmen auch aus der Sicht der zukünftigen Entwicklung solcher Unternehmensform.
Wie funktioniert Due Diligence?
Aufgrund einer genau spezifizierten Bestellung (welche Informationen interessieren den Besteller von Due Diligence) wird eine Prüfung/ein Audit des Vermögens, der Verbindlichkeiten, Buchhaltung, Liquidität, Rentabilität, Wirtschaftsergebnisse und anderer Indikatoren ausgeführt, dank denen der Investor das Unternehmen näher kennenlernt, das ihn interessiert. Aufgrund der aus DD gewonnenen Informationen kann der Investor die Entscheidung treffen, ob die potenzielle Geschäftstransaktion stattfindet oder nicht.
Was ist das Resultat der Due Diligence?
Das Endresultat für den Besteller der Due Diligence ist ein komplexer umfangreicher Bericht, der sgn. Due Diligence Report, der alle prinzipielle Informationen und Gegebenheiten liefert, die für den Investoren von grundsätzlicher und entscheidender Bedeutung sind.
Genau wie die Beurteilung des derzeitigen Zustandes des überprüften Unternehmens kann der Bericht von Due Diligence eine ganze Reihe an Empfehlungen und Vorschlägen der Gesellschaft enthalten, die die Due Diligence ausführt.
Der ganze Prozess von Due Diligence wird in die Hände von Fachleuten anvertraut, vorwiegend sind es Advokaten und spezialisierte Auditoren, die verpflichtet sind, Due Diligence unpersönlich, unparteilich auszuführen, mit dem Ziel, einen objektiven Anblick auf das Unternehmen zu bieten.
Die Advokaten und Auditoren sind bei der Ausführung der Due Diligence für den Schaden verantwortlich, der aufgrund des höher angeführten Due Diligence Reports – des Resultats des ganzen Prozesses entsteht. Die Auditoren sind verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, falls bei der Unternehmensüberprüfung Schäden entstehen.
Falls der Auditor das Audit im Namen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ausführt, die Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat und diese diese Haftung bedeckt, muss der Auditor keine weitere Haftpflichtversicherung abschließen.
Im Zusammenhang mit den Schäden und festgestellten Mängeln gekaufter Gesellschaft während der Due Diligence kommt es in der Praxis zum Moment , wann der Investor dem Zielunternehmen eine bestimmte Reihe an Maßnahmen oder Garantien unterbreitet, die im Falle ihrer Verletzung (oder falls die im nahen Zeithorizont festgestellten Mängel nicht entfernt werden) dem Investoren zum Schadensersatz berechtigen.
Der Vertragspartner sollte jedoch den Investoren im Voraus auf die Mängel der Gesellschaft aufmerksam machen, denen er sich bewusst ist (obwohl ihm zugleich das Resultat von Due Diligence nicht bekannt ist). Diese Methode gehört zu weiteren Möglichkeiten, mit denen sich der Investor schützt bzw. das Risiko dieser Transaktion zu seinem Vorteil senkt.
Welche Arten von Due Diligence gibt es?
Je nach Investor unterscheidet man verschiedene Bedeutungsgrade einzelner Informationen. Dies kann zum Beispiel dadurch beeinflusst werden, dass der Investor ein bestimmtes Risikomaß akzeptiert, das sich aus der Geschäftstransaktion ergibt.
Bei der Due Diligence unterscheiden wir verschiedene Typen, je nach dem, was den Investoren am meisten interessiert. In der Praxis ist die Due Diligence eine Kombination aller unten angeführten Typen:
- Steuer due diligence: es werden potenzielle Risiken im Steuerbereich beurteilt, die den Wert der gekauften Gesellschaft beeinflussen könnten.
- Finanzielle due diligence: es wird eine komplexe Finanzanalyse der Buchhaltung nach den Rechnungsberichten der Gesellschaft, der Vermögensbewertung usw. ausgeführt.
- Juristische due diligence: man stellt fest, ob die Gesellschaft ausreichend rechtlich gesichert ist, ob gegen sie keine Gerichtsstreite geführt werden, die den potenziellen Investoren abschrecken würden.
- Technische due diligence: sie wird vor allem beim Kauf von High-Tech-Gesellschaften und Firmen mit Know-how aus IT-Bereich verwendet
Die Due Diligence kann im gekauften Unternehmen entweder „öffentlich“ verlaufen – also alle Arbeitnehmer sind mit dem Verlauf der Due Diligence betraut gemacht und sind während des ganten Prozesses hilfreich, oder geheim, wann mit Due Diligence nur die Topmanager im Unternehmen betraut sind.
Wie jeder Prozess verlauft auch Due Diligence aufgrund eines im Voraus festgelegten Betriebszeitplans mit Betonung auf die Effektivität des ganzen Prozesses und seinen möglichst glatten Verlauf.
Author: Corlonez advisory s.r.o. Datum: 30.6. 2015